Was ist eine Doula?
Die gebärende Frau wird rund um den Geburtsprozess zusätzlich zur Hebamme von
einer ihr vertrauten Frau begleitet, die über eigene Geburtserfahrungen sowie ein
fundiertes Wissen rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett
verfügt. Die unaufdringliche Anwesenheit einer Doula ohne medizinisch einzugreifen,
vermittelt der Gebärenden ein tiefes Gefühl von Geborgenheit und Ruhe.
Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die werdende Mama kontinuierlich während der
Geburt psychologisch, mental und emotional zu unterstützen, damit sie in Sicherheit
gebären kann.
Eine Doula kann auch den Vater neben der gebärenden Frau unterstützen und ihn in
seiner Position stärken.
Die Anwesenheit einer Doula Geburtsbegleiterin ist besonders für alleinstehende
Frauen oder Paare, bei denen der Partner während der Geburt nicht anwesend sein
möchte oder kann, eine wunderbare Lösung.
Interessantes über Doula Begleitung
In den 1970er Jahren haben sich zwei Professoren mit dem Phänomen Doula beschäftigt und wiesen in verschiedenen Studien nach, dass eine kontinuierliche Anwesenheit einer Person, die auf eine positive Weise der Gebärenden zugewandt ist, einen großen Einfluss auf den Geburtsprozess hat. Die Geburtsdauer, sowie die Häufigkeit einer Schmerzmittelgabe wurden signifikant reduziert.
(John Kennell & Klaus Marshall)
2003 wurde eine weitere Studie zu diesem Thema durchgeführt, indem wirklich herausragende Ergebnisse erzielt wurden. (Studie: „Kontinuierliche Unterstützung für Frauen während der Geburt“)
Die Effekte einer kontinuierlichen Geburtsbegleitung wurden folgend nachgewiesen:
- 50 % geringere Wahrscheinlichkeit einer Kaiserschnittgeburt
- 41 % geringeres Risiko für den Einsatz von Saugglocke oder Zange
- 39 % geringere Wehenmittelgabe
- 28% geringerer Bedarf an Schmerzmittel oder Anästhesie
- 25% kürzere Geburtsdauer
- 33% geringeres Risiko unzufrieden zu sein oder ihre Geburtserfahrung negativ zu beurteilen.
Zusätzlich zur Erforschung der allgemeinen Effekte kontinuierlicher Geburtsbegleitung waren die Auswirkungen größer, wenn die Person keine Klinikangestellte war, sondern ausdrücklich für die Betreuung der (werdenden) Eltern zuständig war. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass alle Frauen Unterstützung während der gesamten Wehentätigkeit und Geburt haben sollten.